Sooooooooooo, wird ma wieder Zeit für ne neue Anleitung.

Heute will ich euch erzählen, wie man den

G-Lader zerlegt und zusammen setzt.

Eins vorweg, ich übernehme KEINE Haftung, für event. Fehler oder Beschädigungen. Ihr macht das alles auf eigenes Risiko.

Ausgegangen wird davon, das der Lader ausgebaut ohne Laderrad vor euch auf dem Tisch liegt.

Von der Auslassseite her seht ihr rings rum 6 Imbusschrauben gleichmäßig verteilt. Die werden erstmal alle entfernt.

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Als nächstes nehmt ihr den kleinen Zahnriemen und das Zahnriemenrad von der Hauptwelle runter.

Weiterhin nehmt ihr die Passfeder, die das Zahnriemenrad auf der welle arretiert, heraus. Hierbei empfielt es sich, einen SCHARFEN Saitenschneider zum Heraushebeln zu nutzen. (Genauso, wie in Bild 13.) Es kann sein, das die Passfeder sehr fest sitzt, dann hilft es manchmal, mit einem Eisensägeblatt eine kleine Kerbe einzusägen, so das man sie mit einem Schraubendreher gegen die Welle heraushebeln kann. Wenn sie draußen ist, sollte es so aussehen.

Als nächstes öffnen wir den Lader. Und zwar sind rings herum 3 Vertiefungen ins Gehäuse gegossen.

Dort kann man hervorragend einen kleinen Hammer einsetzen, und durch hebeln die beiden Gehäusehelften von einander trennen. Das ganze bitte immer gleichmäßig von allen Seiten machen, da die Gehäusehälften noch durch 2 Führungshülsen zusammen gehalten werden, und das ganze sonst verkannten würde.

Dann einfach die Auslasshälfte runternehmen, und ihr seht den Verdränger. Beim Abnehmen aus rausfallende Dichtleisten achten. Um den Verdränger auszubauen müsst ihr mit einer Seegeringzange den Wellensicherungsring entfernen. (Siehe Bild, grüner Kreis)

Hier nochmal die Seegeringzange.

Als nächstes muss das Ausgleichgewicht raus genommen werden. Dieses ist nur gesteckt, und wird wieder durch eine Passfeder in Position gehalten. Ihr könnt es also einfach runter ziehen. Manchmal sitzt es etwas stramm, das verharzte Ölreste das Gewicht mit der Welle verkleben.

Hier wieder besagte Passfeder.........

.......welche mit dem Saitenschneider..........

.........rausgehebelt werden soll.

Als nächstes seht ihr die Verdrängerdichtringe, die bei diesem "Schrottlader" verschraubt waren. Normaler weise sind diese Schrauben dort nicht.

Der Verdränger kann jetzt durch "einfaches" runter ziehen abgenommen werden, denn auch er ist nur gesteckt. "Einfaches" deshalb, weil er etwas strammer sitzt. Hier halten nämlich noch 2 Simmeringe fest.

Ihr könnt aber schön hinter den Verdrängersteg fassen...........

........und mit etwas Druck von der Welle runter pressen. Man kann sich da prima gegen die Hauptwelle abstützen. Sollte das nicht helfen, kann es helfen, die Hauptwelle etwas zu drehen, aber VORSICHT!!, erst müsst ihr den Zahnriemen nochmal aufsetzen, und die Finger klemmt man sich auch ganz gern zwischen Verdrängersteg und Gehäuse.

Danach sollte der Lader größtenteils zerlegt sein.

So, nun zur Begutachtung des Laders. Als erstes die Dichtleisten. Diese sollten nicht verklebt passgenau in der Nut sitzen. Die Dichtleistenhöhe darf 3,8 mm nicht unterschreiten, da sie sonst aus der Nut rutschen könnten. Weiterhin sollten sie dicht an den Enden anliegen, und kein Spiel vorweisen. Das würde zum Auswaschen der Nut führen, und somit zum rauswandern der Dichtleisten. Sollten die Dichtleisten nicht den Kreterien entsprechen, müssen sie ausgetauscht werden.

Weiterhin sollte die Nut weder in Gehäusehälfte noch im Verdränger "gestiftet" worden sein. (rote Kreise), und die Dichtringe sollten nicht verschraubt sein. (blaue Kreise)

Das Stiften hat den Sinn, eine Dichtleiste an dem rauswandern bei ausgewaschenen Nuten zu hindern. Aber es gibt bessere Möglichkeiten, die den Verdränger nich so schaden, denn ist ein Stift erstmal gesetzt, bekommt man ihn nicht mehr raus. Und jeder Stift bedeutet Druckverlust, da ab dem Stift keine Dichtleiste mehr sitzen kann. Besser währe es VOR dem Stiften, den Verdränger zu schweißen. Nähere Infos hierzu bekommt ihr beim G-Laderdoktor Wolfgang Zwissler unter www.g-laderdoktor.com

Solch eine ausgebrochene Nut währe noch zu retten gewesen, wenn die Stifte nicht gewesen währen. Man kann diese zwar raus errodieren, aber das würde teurer werden, als ein Gebrauchtverdränger bei SLS.

Weiterhin solltet ihr nachsehen, ob die Dichtleisten gebrochen sind. Passiert selten, kommt aber vor. Wenn doch, dann gegen neue tauschen.

Weiterhin solltet ihr darauf achten, ob die Dichtleiste dicht an der Nut anliegt, und nicht so wie hier etwas Platz dazwischen ist. Hier sind die Nuten ausgewaschen, und die Leiste könnte rausrutschen. Auch die Dichtflächen, wo die Dichtleisten drauf laufen, solltet ihr begutachten. Sind diese durch minderwertige Dichtleisten (Kolbenführungsband) eingelaufen, fallen die Leisten raus. Max. 0,5 mm sollte der Höheunterschied hier betragen.